Blühfläche
Was?
Bereits 2019 haben wir diesen über 25.000 m² großen Teil des Ackers aus der landwirtschaftlichen Produktion genommen und ihn mit einem autochthonen (regionalen) Saatgut in eine Blühfläche verwandelt, welche einen natürlichen Lebensraum für viele Arten darstellen soll.
Die Blühfläche liegt unmittelbar neben unserer ca. 25.000m² großen Fläche für Ackerwildkräuter.
Auf beiden Flächen verzichten wir selbstverständlich auf die Ausbringung von mineralischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln.
Warum?
Zuletzt hat das Volksbegehren "Rettet die Bienen" viele Menschen dazu aufgerufen, für die Natur tätig zu werden. Die zahlreichen Stimmen haben gezeigt, dass wir uns für eine nachhaltige Lebensweise und den Schutz der Arten einsetzen.
Wir möchten Ihnen hiermit die Möglichkeit geben, sich aktiv regional an der Durchsetzung dieses Mottos zu beteiligen.
Wie?
Ihre Patenschaft ermöglicht die Durchführung dieses Projektes. Die Brache bedeutet zugleich einen Ausfall des Ernteertrags für die sonst bewirtschaftete Fläche. Somit hängt die tatsächliche Größe der Gesamtfläche von der Nachfrage der Patenschaften ab.
Warum wird die Blühfläche 2025 pausiert?
Unsere Blühfläche mit regionalem Saatgut bietet Nektar und Pollen für eine Reihe von Insekten, damit auch eine Nahrungsquelle für Vögel und einen Lebensraum für Wildtiere. Allerdings gibt es Insektenarten, welche auf bestimmte Pflanzen spezialisiert sind, die in der standörtlich angepassten Ackerbegleitflora vorkommen.
Diese ist allerdings nur in einem mit Getreide bewirtschafteten Acker, der jährlich umgebrochen wird möglich. Deswegen bieten wir in Kooperation mit dem BUND Naturschutz Kreisgruppe Starnberg ein ganz spezielles Projekt zur Förderung seltener, zumindest regional in ihrem Bestand bedrohter Ackerwildkräuter an.
Die Blühfläche für Ackerwildkräuter dafür benötigt im nächsten Jahr aufgrund ihres hohen Potentials unsere besondere Aufmerksamkeit.
Sie ist schon jetzt eine Vorzeigefläche für Mitreiter und bietet eine Möglichkeit zur Verbreitung des Wissens über seltene Ackerwildkräuter und deren Existenzkette von Insekten hin zu Vögeln und Säugetiere.
Zum anderen dominieren auf der Blühfläche besonders in den letzten beiden Jahren immer weniger blühende Arten, dafür aber Gräser, welche langfristig mit seltener Maht zur Vergrasung führt. In der nächsten Vegetationsperiode werden wir daher auf der bisherigen Blühfläche eine Kulturfrucht anbauen, um die ungewollte Grasstruktur zur unterbrechen.
offizielle Sache?
Selbstverständlich bieten wir unsere Patenschaften nur in Absprache mit dem zuständigen Amt für Landwirtschaft und dem Bayerischen Bauernverband an.
Letzterer hat uns freundlicherweise in seiner Karte speziell für Blütenpatenschaften aufgenommen.
Und nach einem Jahr?
Sofern sich ausreichend Blühpaten für unsere Ackerwildkräuter finden, könnte diese ab nächstem Jahr erweitert werden. Besonders nach der letzten Kartierung im Rahmen eines Wettbewerbs sehen wir das hohe Potential hier mit unserem nun erlangten Know-How besonders schützenswerte Wildkrautarten weiter zu fördern und damit eine Reihe von weiteren Arten besonders im Reich der Tierwelt vor dem Existenzende zu bewahren.
Aber auch eine reine Blühfläche halten wir in einem Jahr wieder für möglich.
Welches Saatgut verwenden wir?
In Rücksprache mit dem BUND Naturschutz und dessen Experten haben wir uns für folgendes Regio-Saatgut entschieden: Saaten Zeller, UG 16, Feldrain und Saum.
Hierbei handelt es sich um ein autochthones Saatgut. Es beinhaltet ausschließlich regionale Pflanzen, die hier bei uns im Landkreis auch wirklich heimisch sind.
Auf die Beimischung von fremdländische Zierblumen und Kulturpflanzen (z.B. Sonnenblumen) haben wir bewusst verzichtet. Diese würden zwar aus ästhetischer Sicht ein schönes Bild mit schnell wachsenden, bunten Flächen abgeben, jedoch die ökologische Funktion wäre gehemmt.